Zum Beginn des neuen Amtsjahres
4. Mai 2021 – Traditionsgemäss startete das neue Amtsjahr mit einem gemeinsamen Gottesdienst aller anerkannten Religionsgemeinschaften.
Dazu gehören im Kanton Zürich die Evangelisch-reformierte Landeskirche, die Römisch-katholische Körperschaft und die Christkatholische Kirchgemeinde sowie die beiden jüdischen Gemeinden die Israelitische Cultusgemeinde und die Jüdische Liberale Gemeinde Zürich. Während die Messe letztes Jahr wegen der Pandemie ausfallen musste, konnte sie heute mit einer limitierten Gästezahl durchgeführt werden. Eine besondere Ehre war, dass die katholische Kirche zum ersten Mal durch den neuen Bischof Joseph Maria Bonnemain vertreten wurde. Einmal mehr war die gemeinsame Gestaltung des Gottesdienstes aller vier Religionsgemeinschaften äusserst inspirierend. Es wurde unterstrichen, wie wichtig die Zusammenarbeit ist – nicht nur während einer Krise.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde in der Halle 9 der scheidende Kantonsratspräsident Roman Schmid (SVP) verabschiedet. Sein Amtsjahr war aussergewöhnlich, hat er doch einige Rekorde gebrochen: Nicht nur war Schmid der bisher jüngste Ratspräsident, zumindest seit der Einführung des Proporzwahlrechts. Auch besuchte er mit Abstand die wenigsten repräsentativen Anlässe und Delegationsempfänge, da schlicht keine solchen stattgefunden haben. Und trotz seiner umsichtigen Führung weist die Traktandenliste einen Höchststand an Traktanden aus. Dies alles ist dem Umstand der Corona-Pandemie geschuldet.
Mit dem neuen Präsidenten Benno Scherrer steht im Amtsjahr 2021/22 zum ersten Mal ein Mitglied der GLP dem Kantonsrat vor. Scherrer versprach in seiner Antrittsrede einmal mehr Effizienz in den Beratungen und appellierte an die Kantonsratsmitglieder, sich kurz zu halten. Ob dies gelingen wird, wird sich zeigen. Flankiert wird er von zwei Urgesteinen als Vizepräsidenten: Esther Guyer (Grüne) und Ruedi Lais (SP) sitzen beide seit über 20 Jahren im Kantonsrat. An Fachwissen und Kompetenz im Präsidium wird es im neuen Amtsjahr also auf keinen Fall mangeln.
Nicht nur im Kantonsrat hat das Präsidium gewechselt sondern auch in der Regierung. Silvia Steiner wurde heute als Regierungspräsidentin verabschiedet. Sie hat in einem sehr schwierigen Jahr einen ausserordentlich guten Job gemacht. Die Mitte Fraktion dankt Silvia Steiner für ihr Engagement im vergangenen Jahr als Regierungspräsidentin und freut sich, mit ihr zusammen im neuen Amtsjahr wieder stärkere Akzente in der Bildungspolitik setzen zu können.